Viel Begeisterung, Vorfreude und ehrgeizige Ziele
Das Projekt Auszeithaus Hohenlohe rückt in greifbare Nähe! Diese erfreuliche Botschaft stand im Mittelpunkt der zweiten Mitgliederversammlung des Trägervereins Auszeithaus Hohenlohe e.V., zu der Pfarrer Klaus Kempter als 1. Vorsitzender eingeladen hatte.
Sein Blick auf die vorangegangenen 12 Monate war durchweg positiv: Es gab zwar einen unerwartet langen Weg, bis das Landratsamt die Genehmigung zum Umbau des alten Gasthauses „Rose“ in Wohlmuthausen erteilt hatte, und auch die Corona-Pandemie verzögerte die Planung des Baustarts erheblich. Doch dies konnte das Interesse in der Öffentlichkeit und das Engagement der Mitglieder nicht bremsen, im Gegenteil: Klaus Kempter informierte über „eine äußerst beeindruckende Entwicklung“ von aktuell 95 Vereinsmitgliedern und eine Vielzahl an Einzelspenden, die das Projekt voranbringen werden. Entsprechend solide ist der Kassenbericht, den Kassiererin Birgit Geck zur einstimmigen Entlastung vorlegen konnte.
Andreas Grathwohl informierte über die aktuell anstehenden Arbeiten. In den nächsten Tagen und Wochen werden die Fundamente trockengelegt, der ältere Gebäudeteil grundlegend saniert und der gesamte Dachstuhl erneuert. Danach starte der Innenausbau, der einem ambitionierten Zeitplan des Architekten Andreas Graziadei folgt. Denn bereits im kommenden Frühsommer soll das Haus für die ersten Gäste eröffnet werden.
Nicht weniger ambitioniert sind die Ziele des 1. Vorsitzenden Klaus Kempter: „Zum Start des Auszeithauses haben wir einen Hauptsponsor, die nötigen finanziellen Rücklagen und 200 Mitglieder!“ Dafür werde in den nächsten Wochen die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut und das Gespräch mit sozial engagierten Unternehmerpersönlichkeiten aus der Region gesucht. Eine dauerhafte Unternehmenskooperation, aber auch die Übernahme konkreter Einzelprojekte und Anschaffungen, vom E-Bike bis zur Einrichtung eines Auszeit-Zimmers, vom Raum der Stille bis zur Instandsetzung des Seerosenteichs, gebe es viele Möglichkeiten, sich nachhaltig und wirksam zu engagieren.
Gerade die Corona-Krise zeige, wie zerbrechlich wir Menschen und wie schnell vermeintlich sicher Geglaubtes morgen schon Vergangenheit sein könne. „Um in diesen Situationen den Halt nicht zu verlieren, brauche es eine Auszeit, einen Ort, an dem ich meine innere Stabilität wiederfinden und ausbauen kann“, ist sich Susanne Hankele als Mitglied des Leitungsteams sicher. Den Menschen etwas Gutes zu tun, ist auch die Motivation von Anita Rappold-Mayer, die einstimmig als Nachfolgerin von Ute Böttinger in den Vorstand gewählt wurde. „Die Freude, die wir geben, geht ins eigene Herz zurück!“
Einen kleinen Eindruck von der zu erwartenden wohltuenden Atmosphäre im Auszeithaus Hohenlohe bekamen die Mitglieder zum Abschied von Tanja Grathwohl mit auf den Nachhauseweg – selbst hergestellte Honig-Ziegenmilch-Seifen in Form einer Rose.