Lesen Sie hier, wie Sie es mit einer ganz einfachen Methode schaffen, Ihren Geist bewusst umzulenken, um das Positive mehr wahrzunehmen und langfristig glücklicher zu sein.
Dankbar zu sein ist eine wertvolle Gabe, denn wir Menschen haben die Neigung, Negatives stärker wahrzunehmen. Das liegt uns in den Genen, evolutorisch bedingt. Denn vor zehntausend Jahren war es wichtig, skeptisch zu sein, um überleben zu können. Unsere Spezies musste damals vor Bedrohungen wie dem Säbelzahntiger auf der Hut sein, um überleben zu können.
Heute ist die Welt zum Glück nicht mehr so bedrohlich für Leib und Leben, aber unsere Psyche ändert sich nicht so schnell. Deshalb werden Bedrohungen und Schwierigkeiten automatisch noch viel stärker wahrgenommen als positive Dinge.
Wenn wir zum Beispiel eine Präsentation halten oder eine Torte backen und neun Leute loben uns für diese großartige Leistung, aber einer übt Kritik. Was bleibt stärker bei uns hängen? Bei den meisten Menschen ist es leider diese eine Kritik, die das Lob der anderen neun überwiegt. Das zeigt unsere menschliche Negativitätsneigung. Unser Geist setzt sich nicht mit dem auseinander, was bereits da ist, sondern mit dem, was noch fehlt.
Doch zum Glück müssen wir das nicht so hinnehmen, sondern können ganz bewusst ein Gegengewicht aufbauen. Positive Gedanken sind trainierbar! Eine Übung hierfür ist das Dankbarkeitstagebuch. Schreiben Sie jeden Abend drei Stichpunkte auf, für die Sie heute dankbar sind. Das können kleinere oder größere Dinge sein.
Wir nehmen es oft als selbstverständlich hin, gesund zu sein, gutes Trinkwasser zu haben, uns mit Freunden treffen zu können. Bis dann mal etwas passiert und sich die Gegebenheiten ändern. Unser Fokus liegt oftmals nur auf dem, was noch fehlt, statt auf dem vielen, was wir schon haben. Ein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben hilft, bewusst den Fokus umzulenken. Bereits nach wenigen Wochen merken wir, dass der Geist schon von sich aus anders beobachtet: „Was war heute schön und wofür bin ich heute dankbar?“ Besonders an anstrengenden Tagen tut dieses positive Zurückschauen gut, denn man findet immer was, über das man sich freuen kann. Ist das nicht schön?
Saskia Pihaly