Unmögliches ermöglicht

Ein Abend mit Mentalmagier Christian Fontagnier zu Gunsten des Auszeithaus Hohenlohe

Was braucht es, um Unmögliches zu ermöglichen? Für den Initiator Andreas Grathwohl liegt die Antwort auf der Hand: „Ein offenes Herz, eine riesengroße Portion Optimismus und die seltene Gabe, über sich selbst lachen zu können – vor allem bei Rückschlägen.“ Davon gab es auf dem Weg zur Realisierung des Auszeithauses jede Menge, von A wie Asbest, über B wie Bürokratie und C wie Corona. Die Liste ließe sich vermutlich bis ans Ende des Alphabets fortsetzen. Umso glücklicher wirkt der Vorsitzende des gemeinnützigen Trägervereins, Klaus Kempter, die Einladung der Sparkasse Hohenlohekreis zu dieser Benefizveranstaltung in den Räumen der Öhringer Geschäftsstelle annehmen zu können. „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, DANKE zu sagen. Allen ehrenamtlich Helfenden, allen Vereinsmitgliedern und natürlich allen Sponsoren und Spendern, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, dieses Haus zu verwirklichen und nun mit Leben zu füllen.“

Wie das Leben im Auszeithaus aussieht, will Clownin Lotti ganz genau wissen. „Wer braucht denn so eine Auszeit und was, bitte schön, mache ich den ganzen Tag über, wenn ich bei euch bin?“ „Ich kenne hier im Saal niemanden, der nicht schonmal eine Auszeit nötig gehabt hätte. Und Zeit, Zeit hast du hier im Überfluss. Du musst nichts tun, bist einfach nur da, du kannst frühstücken und zu Abend essen, wann du willst, und wirst mittags bekocht“, schildert Grathwohl die Tagesstruktur. „Dazwischen kannst du im umgebauten Stall kreativ tätig sein oder mit Herbert Arnold im Wald wandern gehen – oder einfach nur die Bücher lesen, die du schon immer mal lesen wolltest!“ Das Alleinstellungsmerkmal seien aber die individuellen Gesprächsangebote, ergänzt Kempter. „Jeder Gast wählt aus einer Liste an Beratern, Therapeuten, geistlichen Begleitern und Pfarrern die Person aus, von der er sich angesprochen fühlt und mit der er an drei Gesprächstagen seine individuelle Situation, seinen Blick auf das Leben (mit)teilen kann.“ Im Mitteilen werde vieles leichter und unbeschwerter. „Amen“, entfährt es da dem Clown Fussel. Lachen ist nun mal der beste Weg, bei sich selbst anzukommen. Und er weiß, wovon er spricht.

Und wer kann schon behaupten, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Spätestens der Auftritt des Mentalmagiers Christian Fontagnier lässt keinen Zweifel daran, dass alles auch ganz anders sein kann, dass Unmögliches möglich wird. Fontagnier liest die Gedanken der Zuschauer, kennt deren Namen, Wünsche und sogar Pin-Codes. Er verzaubert die Menschen auf eine Art, die jeden im Saal staunen lässt. Bei Häppchen und Sekt kommt nach der Show jeder mit jedem ins Gespräch, denn es gibt nur ein Thema: Wie ist das möglich?

Vieles ist möglich, und vieles wird möglich, wenn sich Menschen entschließen, gemeinsam zu wirken. Ein herzliches Dankschön allen Mitwirkenden, ganz besonders den Künstlern, der Sparkasse und unseren Gästen für ihr Kommen und ihre Unterstützung.